Was ist Psychotherapie?

Der Wiener Psychologe H. Strotzka definiert Psychotherapie wie folgt::

„Psychotherapie ist ein bewusster und geplanter interaktioneller Prozess zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen, die in einem Konsensus (möglichst zwischen Patient, Therapeut und Bezugsgruppe) für behandlungsbedürftig gehalten werden, mit psychologischen Mitteln (durch Kommunikation) meist verbal aber auch averbal, in Richtung auf ein definiertes, nach Möglichkeit gemeinsam erarbeitetes Ziel (Symptomminimalisierung und/oder Strukturänderung der Persönlichkeit) mittels lehrbarer Techniken auf der Basis einer Theorie des normalen und pathologischen Verhaltens.“ H. Strotzka (Hrsg.): Psychotherapie, München 1978, 2. Aufl., S. 4

Wann ist eine Psychotherapie notwendig?

Was für SIE Leiden bedeutet, können natürlich erst einmal nur Sie für sich definieren. Nicht jeder empfindet eine Situation leidvoll, die für andere eine Qual wäre. Es ist also in erster Linie eine Frage des Leidensdrucks und der Motivation.

Eine ambulante Psychotherapie setzt allerdings eine gewisse körperliche und geistige Stabilität des Patienten voraus. Bei Süchten z. B. bedarf es oft erst einmal einer Entgiftung, die in die Hände von Ärzten gehört.

Aber auch bei der Abgrenzung der Problematik helfe ich Ihnen, indem ich Ihnen ehrlich sagen werde, wenn ich Ihnen nicht weiterhelfen kann.

Ich freue mich auf den Kontakt mit Ihnen.

Kostenübernahme durch die Krankenkasse – Sicherstes Vorgehen
  1. Lassen Sie sich von einem Arzt oder einer Klinik bestätigen, dass die Notwendigkeit einer Psychotherapie besteht, am besten mit Diagnose.
  2. Erbitten Sie von Ihrer Kasse die Nennung verschiedener Therapeuten mit freien Plätzen.
  3. Rufen Sie diese an. Sie können auch mit mehreren Therapeuten Probesitzungen vereinbaren (oft zwischen 3 bis 5). Sie müssen sich nicht für den ersten freien Therapeuten entscheiden, sondern können wählen. Fragen Sie aber vorab Ihre Kasse, wie viele Therapeuten Sie testen dürfen und wie viele Probesitzungen pro Therapeut bezahlt werden.
    Können diese Therapeuten keine Termine vergeben, führen Sie am besten eine Liste, wann Sie wen angerufen haben und welche Antwort Sie erhielten.
  4. Wenn Sie keinen Platz bei einem Therapeuten mit Kassenzulassung bekommen, beantragen Sie bei Ihrer Kasse die Kostenübernahme für andere Maßnahmen (z. B. Heilpraktiker für Psychotherapie). Es ist wichtig, dass das vorher geschieht. Ihre Kasse muss Ihnen beim Ausfüllen helfen.
  5. Lassen Sie sich nicht einreden, dies sei nicht erlaubt (siehe auch unter „Argumentationshilfen“).

Gerne berate ich Sie auch persönlich. Vereinbaren Sie ein Erstgespräch.

Argumentationshelfen bei der Kostenübernahme

Die Möglichkeit der Kostenerstattung bei Unterversorgung

Ihre Kasse ist verpflichtet Ihnen einen freien Therapieplatz zur Verfügung zu stellen und diesen auch zu organisieren. Sollte ihr dies nicht gelingen, so ist sie verpflichtet, auch andere Leistungen zu bezahlen, z. B. die Behandlung durch eine Heilpraktikerin für Psychotherapie.

Die häufigsten Ablehnungsgründe der Kassen

  1. „Wir dürfen nur Therapien bei Therapeuten mit Kassenzulassung bezahlen.“
    Falsch. Laut SGB V § 13 sind Kassen verpflichtet, andere Leistungen zu zahlen, wenn in angemessener Zeit kein Therapeut mit Kassenzulassung verfügbar ist. Und wer behandeln darf, bestimmen nicht die Kassen, sondern die Gesundheitsämter. Heilpraktiker für Psychotherapie verfügen über eine solche Zulassung.Aktuell behandle ich bereits Patienten, deren Kassen die Leistungen übernehmen. Es ist also durchaus erlaubt, nur nicht von jeder Kasse erwünscht.
  2. „In unseren Satzungen steht aber, dass wir nur Therapeuten mit Kassenzulassung bezahlen dürfen.“
    Richtig, aber diese Satzungen sind von den Kassen selbst verfasst. Und geltendes Recht kann nicht per Satzung aufgehoben werden.
  3. „Es ist Ihre Aufgabe, sich einen Therapeuten mit Kassenzulassung zu suchen.“
    Nur bedingt richtig. Zwar sollen vorrangig kassenzugelassene Therapeuten konsultiert werden, aber nicht Sie müssen nach diesen suchen, sondern Ihre Kasse muss freie Therapeuten benennen.

Hier finden Sie eine PDF, die meinen Schriftverkehr mit dem Gesundheitsamt NRW zu Fragen der Therapieplatzvergabe und der Kostenübernahme widerspiegelt. Vorangegangen sind viele Therapieplatzanfragen, die aufgrund der nicht gewährten Kostenübernahme durch Krankenkassen negativ beantwortet werden mussten. Machen Sie sich gerne selbst ein Bild von den Antworten: Schriftverkehr mit dem Gesundheitsamt NRW zum Thema Psychotherapieplätze

Fragen zur Gesprächstherapie

Nach welcher Methode arbeite ich?

Unter Berücksichtigung wissenschaftlich anerkannter Methoden, erarbeite ich mit Ihnen gemeinsam die für Sie passende Methode. Neben der reinen Gesprächstherapie können auch verschiedene Methoden kombiniert werden, wie z. B. Verhaltenstherapie, Familienstellen, Traumdeutung, Entspannungstechniken oder Hypnose. Nichts wird ohne Ihre Zustimmung geschehen. Mit dem hier beschriebenen Vorgehen habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht. Flexibilität ist wichtig, da jeder Patient individuell behandelt werden will.

Die vom Begründer der Gesprächstherapie Carl C. Rogers vermittelten Grundsätze gelten auch hier: Akzeptanz des Patienten in seinem “Sein”, Empathie, also Einfühlung in die Situation des Patienten und Echtheit des Therapeuten. Es geht also um wahre Aussagen ohne Beschönigung.

Was muss der Patient mitbringen?

Der Patient sollte die Therapie mit dem Willen zur Heilung und einem gewissen Maß an Offenheit dem Therapeuten gegenüber beginnen. Das ist natürlich nicht für jedermann von Anfang an leicht, da vielleicht gerade hier das Problem liegt; jedoch ist dieses Maß an Vertrauen notwendig.

Gerne darf kritisch hinterfragt werden. Eigenes Denken ist mir mehr als willkommen.

Fragen zu Familienaufstellen

Ist das gefährlich?

Jede Behandlungsmethode kann für den Patienten gewisse Risiken bergen, wenn sie nicht korrekt und gewissenhaft ausgeführt wird. Dies ist in jedem Fall abhängig vom Anwender und seiner Kompetenz. Aufgrund meiner jahrelangen Erfahrung auf diesem Gebiet befinden Sie sich bei mir in guten Händen und brauchen sich keine Sorgen zu machen. Natürlich sind auch hier alle Fragen und Anmerkungen von Patientenseite erlaubt.

Wo ist der Unterschied zwischen der Aufstellung in der Gruppe und in der Einzelarbeit?

In der Gruppe werden verschiedene, dem Patienten meistens fremde Personen als Stellvertreter ausgewählt. Es gibt aber auch Patienten, welche die Anonymität der Einzelberatung vorziehen. Hier arbeiten der Therapeut und der Patient alleine. Die Einfühlung in die einzelnen Vertreter übernehmen wahlweise der Patient selbst und/oder der Therapeut.

Was ist an den kritischen Aussagen über Hellinger dran?

Ich selbst möchte Bert Hellinger, den Begründer der systemischen Aufstellungen, nicht bewerten. Verantwortung übernehme ich lediglich für meine eigene Arbeit. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass dem Patienten gerne alles erkläre, was er wissen möchte bzw. was ihn verunsichert. Selbstverständlich hat jeder das Recht, sich gegen eine geplante Maßnahme zu entscheiden, wenn ihm Zweifel kommen. Auch kurz vor einer Sitzung.

Fragen zu PMR

Wofür ist PMR gut?

PMR eignet sich zum Auffinden und Beheben von Muskelverspannungen, aber auch bei Ängsten und Erregungszuständen, die ja meistens mit solchen einhergehen. Genauso wie die Reduktion von Ängsten Verspannungen lösen kann, so kann auch ein umgekehrter Effekt durch An- und Entspannung von Muskeln erzielt werden.

Fragen zu Traumdeutung

Haben Träume immer etwas zu bedeuten?

Manchmal werden Träume durch äußere Umstände hervorgerufen oder beeinflusst. Wer kennt das nicht? Der Wecker klingelt und der grelle Ton wird dann in den Traum „eingebaut“, z. B. als pfeifende Lok, um den Schlaf nicht beenden zu müssen. Daher spricht man bei Träumen auch vom „Hüter des Schlafes“.

Es gibt auch Träume, in denen einfach nur die Geschehnisse des Tages verarbeitet werden. Diese müssen nicht immer von Bedeutung sein.

Manchmal weisen Träume aber auch auf Störungen im körperlichen und seelischen Bereich hin, die uns aber noch nicht ganz bewusst sind. So können Träume auch Warnsignale sein.

Warum erscheinen uns die Träume immer so wirr?

Hierin liegt der große Irrtum begründet, dass alle Träume unwichtig seien. Das erscheint uns nur so, weil das Unbewusste nicht die Sprache des Verstandes spricht. Es ist wie eine Unterhaltung zwischen Menschen zweier Nationalitäten. Hier muss übersetzt werden. Diese „Sprache“ kann man selbst erlernen oder man nimmt sich einen “Dolmetscher”, den Therapeuten.